Die Hebammenberatung umfasst eine ca. einstündige Beratung mit einer Hebamme Ihrer Wahl und wird im Moment zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche angeboten. Sie müssen sich dabei allerdings selbst um eine Hebamme kümmern, da es ein freiwilliges Angebot ist und nicht an den Bezug des Kindergeldes gekoppelt ist.
Grundsätzlich ist es ein kostenloses Angebot über den Mutter-Kind-Pass und Sie haben daher Anspruch auf dieses Gespräch. Es ist finanziert und daher bezahlen Sie in vielen Fällen gar nichts oder können die Rechnung in vollem Umfang einreichen, wenn sie bei einer Wahlhebamme waren. Es ist also…
• Kostenlos
• Zeit für Fragen
• Individuell auf Sie abgestimmt
Die österreichischen Hebammen informieren Sie hierbei gerne zu den Themen:
• Schwangerschaft
• Geburt
• Stillen und Ernährung von Säuglingen
• Gesundheit
• Bewegung und Sport
• Ernährung
• Wahl des Geburtsortes
• Geburtsvorbereitung und vieles mehr…
Was wird außerdem speziell bei Mehrgebärenden besprochen?
• Ev. kurze Geburtsbesprechung der letzten Geburt(en)
Was wünsche ich mir für dieses Mal? Ev. Geburtsplan erstellen
• Unterbringung großer Geschwister
• Unterschiede von dieser zu den letzten Schwangerschaften
• Auswirkungen auf den Körper bei kurzer Geburtsfolge
• Mittel und Wege dies zu unterstützen
• Nach dem Kaiserschnitt – Geburtsmodus besprechen
• Unterstützungsmöglichkeiten: Familienhebamme, Caritas, Familienhelferinnen
• Wie kann ich Dinge verändern, die mich letztes Mal gestört haben und positiv Einfluss nehmen?
Wie läuft so ein Gespräch ab?
Grundsätzlich gibt es einen Leitfaden, also eine Liste an fixen Themen die enthalten sein sollen. Wie bereits oben beschrieben gehören da die Themen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und so weiter dazu, aber es sollte auch ganz viel Platz für Ihre persönlichen Fragen bleiben, damit Zeit ist über die Themen zu reden, die Sie gerade beschäftigen.
Also fängt man entweder mit den Fragen an, oder spricht nach der Reihe alle Themen an und wartet ob währenddessen Fragen auftauchen. Am Ende wird dann noch nach Möglichkeit alles besprochen, was offen geblieben ist an Fragen.
Deshalb rate ich allen Frauen sich eine kleine Fragen-Liste zusammen zu schreiben, die man dann in Ruhe beantworten kann. Denn ganz oft haben die Damen dann sämtliche Fragen vergessen, wenn sie mir gegenübersitzen. Da es mir ähnlich ginge, empfehle ich einfach vorab alles zu notieren, was von Interesse sein könnte.
Natürlich haben nicht alle Fragen und manche wollen sie auch einfach nur alles anhören und frönen der Berieselung – vollkommen in Ordnung für mich.
Ich persönlich hoffe immer, dass zumindest 50% von dem was ich sage, hängen bleiben. Denn die einstündige Beratung ist sehr intensiv – Es kommen in kurzer Zeit viele Informationen und sich davon alles zu merken, wäre eine echte Glanzleistung. Ist aber eher unwahrscheinlich. 😉
Daher geben wir auch gerne Broschüren mit, die unsere Gesprächs-Inhalte noch vertiefen, verdeutlichen, oder einfach wiederholen, damit die Damen dann zuhause einfach nochmal nachlesen können, oder bei Bedarf auch nachschauen könne, sollte noch irgendeine Frage auftauchen.
Natürlich sind auf Wunsch auch durchaus werdende Väter bei den Beratungen erlaubt. Auch die haben oft Fragen und wollen sich informieren. Das begrüßen wir Hebammen natürlich sehr und wollen auch hier unterstützend zur Seite stehen. Vorrangig richtet sich das Angebot selbstverständlich an die Frauen, aber Väter als Begleitpersonen sind in den meisten Fällen überhaupt kein Problem.
Selbstverständlich kann bei Sprach-Barrieren auch eine Begleitperson zum Übersetzen dabei sein, wenn die Frau jemanden mitbringen kann.
Insgesamt gilt es also zu beachten, dass Sie in Ihrem eigenen Interesse die Möglichkeit dieses Gespräches wahrnehmen sollten. Dafür dürfen Sie sich eine Hebamme Ihrer Wahl aussuchen und wenn Sie früh genug dran sind, hat die Kollegin sicher auch noch Kapazitäten frei. Denn wie überall gilt auch hier first come – first serve 😉
Die Hebammen Österreichs sind stets bemüht, allen schwangeren Damen den vollen Leistungsumfang zukommen zu lassen, aber leider sind wir insgesamt zu wenig um alles abzudecken. Daher kümmern Sie sich bitte frühzeitig um Ihre persönliche Betreuung. Dann kommt sicher auch ihre „Wunschhebamme“ zum Einsatz.